Evangelische Familienbildungsstätte in Klötze

Miteinander leben – einander achten – voneinander lernen

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Rückblicke

Pubertät – Großbaustelle im Gehirn (VS 09.03.2018)

09.03.2018 Meike Schulze

Während der Pubertät wird das Gehirn von Heranwachsenden zur Baustelle. Was sich dabei genau abspielt, erfuhren Eltern bei einem Vortrag in Klötze. Archivfoto: Armin Weigel dpa/lby

Während der Pubertät wird das Gehirn von Heranwachsenden zur Baustelle. Was sich dabei genau abspielt, erfuhren Eltern bei einem Vortrag in Klötze. Archivfoto: Armin Weigel dpa/lby

„Pubertät ist wie die Komplett-Sanierung eines Wohnhauses bei laufendem Betrieb.“ Das sagte Referent Reinhard Grohmann in Klötze.

Klötze  „Pubertät – Wegen Umbau vorübergehend geschlossen“, das war der Titel des Themenabends, zu dem die Organisatoren am Dienstag in die Evangelische Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze eingeladen hatten. Das Angebot stieß auf große Resonanz. Reinhard Grohmann machte als Referent einen kompetenten Eindruck. Immerhin griff er, während er erklärte, was während der Pubertät im Gehirn der Heranwachsenden passiert, auf seinen eigenen Erfahrungsschatz als dreifacher Vater inzwischen erwachsener Töchter zurück – und das auf recht humorvolle Art. Aufgezählt hat er außerdem jeweils fünf Punkte, was die Eltern tun und was sie tunlichst unterlassen sollten.

Nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen

Anhand eines Gehirnmodells erläuterte der Familienreferent anschaulich, wie das Kindergehirn zu einem leistungsfähigen Erwachsenengehirn umgebaut wird. Da das bei laufendem Betrieb geschehe („Das Kind oder der Jugendliche kann ja während des Umbaus nicht einfach ausziehen“), komme es zu Einschränkungen. Dass Verbindungen im Gehirn zwischen Denken und Gefühl zeitweise stark in Mitleidenschaft gezogen seien, habe zur Folge, „dass emotionale Impulse weniger steuerbar sind und der Kick, etwas zu spüren und zu erleben, größer werden muss“. Das mache nicht nur den Eltern zu schaffen, sondern auch den Heranwachsenden selbst, was sich unter anderem durch Stimmungsschwankungen, erhöhte Reizbarkeit, Vergesslichkeit und anderes äußere.

Da die Pubertät irgendwann überstanden und vorbei ist, riet der Familienreferent den Eltern beispielsweise bei unaufgeräumten Zimmern oder stehengelassenem Geschirr zu mehr Gelassenheit. Auch sollten sie nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen und nach einem Streit auf ihr Kind zugehen. „Den ersten Schritt bei der Deeskalation müssen immer die Eltern gehen, denn unser Hirn ist schon weiter entwickelt“, so Grohmann. Und wenn ein Elternteil vielleicht zu verletzt sei und den Schritt noch nicht tun könne, „dann geht halt der andere“.

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Klarheit der Eltern tut Kindern gut

Um sich zu Erwachsenen zu entwickeln, bräuchten Kinder Möglichkeiten zum Ausprobieren, Zeit zum Nachdenken („Chillen“), Austausch mit Gleichaltrigen (Clique), Reflexion durch Erwachsene und sie sollten die Chance bekommen, durch Infragestellen und Diskussion Dinge zu ergründen. In diesem Sinne seien Eltern die Trainer ihrer Kinder. Dabei tue eine große Klarheit der Eltern den Kindern gut. Andererseits müssten Eltern auch zulassen, dass sich Dinge ändern und die Kinder ihre eigenen Wege gehen.

In jedem Falle könnten sich Eltern gewiss sein, „dass Sie diejenigen sind, die vom Teenie am meisten geliebt werden“, nur würden die Kinder das unter keinen Umständen im Beisein anderer zugeben. Deshalb seien Eltern der Anker, der den Kindern Halt gebe, oder wie Reinhard Grohmann auch sagte: „Die deutsche Eiche, an der sich die Frischlinge das Fell reiben.“ Er fasste zusammen: „Eltern sein, ist eine Führungsaufgabe, die nicht immer Spaß macht, aber es ist unser Job.“

https://www.volksstimme.de/lokal/kloetze/referat-pubertaet—grossbaustelle-im-gehirn

„Pubertät ist Umbau bei laufendem Betrieb“ (AZ 08.03.2018)

Eltern, Erzieher und andere, die mit pubertierenden Kindern zu tun haben, konnten in dem Vortrag vieles entdecken, was sie selbst in der Familie schon erlebt haben. Fotos (2): Schmidt

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Eltern, Erzieher und andere, die mit pubertierenden Kindern zu tun haben, konnten in dem Vortrag vieles entdecken, was sie selbst in der Familie schon erlebt haben.

mm Klötze. „Mir ist es lieber, wenn sie diskutieren, als wenn sie nur rumquäken“, konnte Reinhard Grohmann der Pubertät seiner Kinder durchaus etwas Positives abgewinnen.

Was während dieser Zeit in den Gehirnen der Kinder passiert und wie die Familien damit am besten umgehen können, dafür gab der Familienbildungsreferent aus Halle am Dienstagabend bei einem sehr gut besuchten Vortrag in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze viele Tipps.

„Die Pubertät erklärt alles, aber sie entschuldigt nichts“, sagte Grohmann. Eigentlich können die Kinder gar nichts dafür, dass sie sich in der Pubertät so merkwürdig verhalten. „Im Alter von etwa zwölf Jahren wird das Gehirn komplett umgebaut, damit es als Erwachsener funktioniert“, erklärte der Referent. An einem Gehirnmodell zeigte er, dass in der Pubertät die Verbindung zwischen dem Empfinden und der Reflexion komplett gekappt ist. „Das ist wie die Sanierung einer Wohnung bei laufendem Betrieb“, erklärte Reinhard Grohmann. Stimmungsschwankungen, Reizbarkeit, Unzufriedenheit, Vergesslichkeit, nannten die Zuhörer als Erkennungszeichen der Pubertät. Der Familienbildungsreferent gab ihnen Tipps, wie sie als Eltern und als Familie mit der Pubertät umgehen können: Eltern sollten den Kindern ein verlässlicher Anker in dieser Zeit sein, aber nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen. „Um in der Zeit etwas spüren zu können, muss der Kick größer werden“, so Grohmann. Machte es Kinder noch glücklich, den Kopf aus dem fahrenden Auto zu halten, um den Fahrtwind zu spüren, würde es beim pubertierenden Teenie der Platz auf dem Autodach sein, nannte er als Beispiel. „Eltern sind die Menschen, die die Teenies am allermeisten lieben, aber sie würden es nie sagen, wenn jemand anderes dabei ist“, gab der Referent ein weiteres Beispiel. Es nütze wenig, bei den Teenies auf eine Entschuldigung zu warten, riet Grohmann. „Die Eltern müssen den ersten Schritt tun, weil ihr Gehirn weiter entwickelt ist“, erklärte er. Wichtigester Job für die Eltern sei die „Deeskalation“.

Grohmann empfahl den Eltern, für Tipps und Ratschläge unbedingt den richtigen Zeitpunkt abzuwarten. Denn Bestandteil der Umbauarbeiten im Gehirn ist auch das Müdigkeitshormon Melatonin, das den Tagesablauf der Teenies um etwa zwei Stunden verschiebt. „Frühmorgens sollten Sie deshalb keine wichtigen Gespräche mit den Kindern führen“, empfahl Grohmann, der viele Beispiele aus der eigenen Familie anführte.

Eltern sollten im Übrigen nicht „Siehste“ sagen, wenn sie doch wieder recht behalten haben, sondern das still genießen. „Eltern sein ist Verantwortung und Führungsaufgabe. Das macht nicht immer Spaß, ist aber unser Job“, fasste Reinhard Grohmann am Ende des Vortrags zusammen. Pubertät bedeute das Sprengen der schützenden Hülle. Aufgabe der Eltern sei es, das zuzulassen. „Und plötzlich merken Sie, die Kinder ziehen aus und machen in der eigenen Wohnung alles genauso wie Sie“, warb Grohmann für Gelassenheit.

https://www.az-online.de/altmark/kloetze/pubertaet-umbau-laufendem-betrieb-9675111.html

Fast 7900 Besucher angelockt (VS 08.02.2018)

Von Markus Schulze
In der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze wurden 2017 fast 7900 Besucher gezählt. Archivfoto: Tobias Roitsch

In der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze wurden 2017 fast 7900 Besucher gezählt. Archivfoto: Tobias Roitsch

Die Evangelische Familienbildungsstätte in Klötze erfreut sich weiter großer Beliebtheit. 2017 gab es 76 Kurse mit 27 verschiedenen Themen. 

Klötze  Die Evangelische Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze spricht mit ihren zahlreichen Angeboten alle Altersgruppen an. Das macht sich auch in der Statistik bemerkbar. So strömten 2017 insgesamt fast 7900 Menschen in die Einrichtung, die sich also weiter großer Beliebtheit erfreut.

Und das, obwohl 2017 ein Jahr des Umbruchs war. „Vom organisatorischen her war es ein unruhiges Jahr“, bilanziert EFA-Leiterin Thekla Putzke und spielt damit auf krankheitsbedingte Ausfälle sowie den Abgang von Pfarrer Johannes-Michael Bönecke an. Dadurch ergaben sich bei Zuständigkeiten gewisse Unklarheiten. „Da mussten wir uns erstmal neu sortieren“, sagt Putzke.

Starkes Team

Umso dankbarer ist sie, ein gutes Team um sich zu haben. Da ist zum einen Simone Behr und zum anderen, seit dem 1. Januar 2017, auch Antje Kampe. Die Immekatherin unterstützt Putzke unter anderem im Bereich der Verwaltung, pflegt die Internet-Seite, erstellt die Programmhefte und hält den Kontakt zur lokalen Aktionsgruppe Rund um den Drömling aufrecht. So soll in diesem Jahr ein zweiter Anlauf unternommen werden, um über die Leader-Förderung zwei Baumaßnahmen umzusetzen.

Allerdings hat sich hier im Gegensatz zur ursprünglichen Planung eine Änderung ergeben. Eigentlich war eine Außentreppe vorgesehen. Doch davon hat die EFA nun Abstand genommen. Stattdessen wird aus dem bisherigen PEKiP-Zimmer ein Büro, die PEKiP-Kurse werden aus der zweiten Etage ins Erdgeschoss verlagert und dort soll es einen Ausgang geben, wie Kampe erklärt. Festgehalten wird indes am barrierefreien Zugang von der Küche in den Garten. Und auch der Brandschutz bleibt ein Thema.

Angebote erweitert

Doch nicht nur beim „Papierkram“ bringt sich Kampe ein. Die Sportwissenschaftlerin hat auch die Bandbreite der EFA um zehn Kurse ergänzt, etwa durch den „Muddi-Sport“ oder diverse Fitness-Angebote. „Sie ist eindeutig eine Bereicherung für uns und spricht mit ihren Ideen auch junge Leute an“, lobt Putzke ihre Kollegin. Diese gibt das Kompliment gerne zurück. „Die Eingewöhnung fiel mir nicht schwer. Man hat es mir sehr leicht gemacht.“ Um Putzke und Behr zu entlasten, bildet sich Kampe auch fort, demnächst in Sachen „DELFI“. Das ist ein Kurs, ähnlich wie das Prager Eltern Kind-Programm, bei dem die Sinne und Bewegungen von Babys gefördert werden.

2017 fanden in der EFA 76 Kurse mit 27 verschiedenen Themen statt. „Räumlich und personell sind wir am Limit“, stellt Putzke fest. Was aber nicht heißen soll, dass man für Neues nicht aufgeschlossen ist. Ein Erfolg war 2017 zum Beispiel das Zirkus-Projekt, das künftig alle zwei Jahre stattfinden könnte. Auf gute Resonanz stießen auch die Entspannungskurse von Christel Backs-Pacholik. Und sollte jemand einen speziellen Vortrag halten wollen, der für Familien von Interesse ist, dann kann er oder sie sich gerne in der EFA melden, versichert Putzke, die schon mal auf eine außergewöhnliche Veranstaltung am 6. März aufmerksam machen möchte. An diesem Tag wird Familienbildungsreferent Reinhard Grohmann ins Haus kommen. Sein Thema: „Pubertät – wegen Umbau vorübergehend geschlossen.“ Wer an diesem Workshop, der um 18.30 Uhr beginnt, teilnehmen möchte, sollte sich bis zum 26. Februar in der EFA anmelden, Telefon 03909/27 15. Und am 17. März wird es in der Einrichtung an der Oebisfelder Straße 37 wieder eine Baby-, Kinderkleider- und Spielzeugbörse geben. Beginn ist um 9.30 Uhr.

Kurz vor der Rente

Einen festen Platz hat in der EFA inzwischen auch die Baby-Begrüßung durch die Stadt Klötze gefunden. „Anfragen von Eltern gibt es danach fast immer“, erzählt Putzke. Durch die vollen Kurse können diese allerdings nicht immer befriedigt werden. „Ich finde es aber trotzdem gut, dass die Leute auf diese Weise unser Haus kennenlernen“, sagt Putzke.

Übrigens neigt sich ihre Zeit in der EFA allmählich dem Ende entgegen. Die Rente naht. „Sollte familiär nichts dazwischenkommen, bleibe ich aber auf jeden Fall noch bis Ende des Jahres“, betont die langjährige EFA-Leiterin.

https://www.volksstimme.de/lokal/kloetze/bildungsstaette-fast-7900-besucher-angelockt

„Es wird ein aufregendes Jahr“ AZ 13.01.18

Bald an den bekannten Stellen wieder zu haben: Das neue Programmheft der Familienbildungsstätte für Januar bis April 2018. In dieser Woche falteten und tackerten Simone Behr (l.) und Thekla Putzke noch an der 650 Stück umfassenden Auflage.

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Bald an den bekannten Stellen wieder zu haben: Das neue Programmheft der Familienbildungsstätte für Januar bis April 2018. In dieser Woche falteten und tackerten Simone Behr (l.) und Thekla Putzke noch an der 650 Stück umfassenden Auflage.

So steht hinter der bereits fürs vergangene Jahr geplanten neuen Außentreppe vom Obergeschoss in den Garten, für die Leader-Mittel über die Lokale Aktionsgruppe (LAG) „Rund um den Drömling“ beantragt wurden, noch so manches Fragezeichen. Denn mit dem Bauantrag kamen weitere bauliche Auflagen hinzu. So müssen in diesem Jahr alle Türen der EFA durch Brandschutztüren ausgetauscht werden. „Das wird den Charakter des Hauses verändern“, befürchtet Thekla Putzke. Die Holztreppe im Flur dürfe zwar bleiben, das Treppenhaus muss dafür stets leer geräumt sein. Außerdem war zwischenzeitlich sogar von einer zweiten Außentreppe, einer speziellen Fluchttreppe, die Rede. Diese Auflage könne nun wohl aber umgangen werden. „Dafür wird ein Teil der Kursräume, so wie der PEKiP-Bereich, vom Ober- ins Untergeschoss umziehen“, blickt die EFA-Leiterin voraus.

Da noch gar nicht absehbar sei, ob die Einrichtung an der Oebisfelder Straße während der Bauphase überhaupt geöffnet haben wird, hat sich das EFA-Team für die ersten Monate des Jahres in Sachen Kursangebot nicht viel Neues vorgenommen. „Was im vergangenen Jahr gut angelaufen ist, wird es auch 2018 geben“, verweist Thekla Putzke auf das neue Programmheft. Hierzu zählen unter anderem die Fitnesskurse für Aktive und Einsteiger, der Muddi-Sport, der Kurs „Gesunde Ernährung ab dem ersten Tag“ sowie die Infoveranstaltung für Notfälle im Säuglings- und Kindesalter. Und natürlich werde auch an den Dauerbrennern wie PEKiP (Prager Eltern-Kind-Programm) und Babymassage festgehalten. Für die „Oase für pflegende Angehörige“ sollen 2018 vermehrt Fachleute zu speziellen Themen gewonnen werden. Nach einigen Jahren Pause wieder neu im Programm ist die Veranstaltung „Pubertät – wegen Umbau vorübergehend geschlossen“, die sich vor allem an Eltern Jugendlicher richtet.

„Auch wenn nicht immer alles umsetzbar ist – für Anregungen von außen sind wir immer dankbar“, sagt die EFA-Leiterin. So soll beispielsweise dieses Jahr das schon mehrfach nachgefragte Thema „Linkshändigkeit“ angegangen werden.

Von Matthias Mittank

https://www.az-online.de/altmark/kloetze/wird-aufregendes-jahr-9520994.html

Jagdhornbläser (Volksstimme)

Sie geben seit 50 Jahren den Ton an

Jubiläum

Sie geben seit 50 Jahren den Ton an

 18.08.2017

Dietrich Raapke (links) und Jörg Stelling blättern in der Volksstimme-Redaktion in der Chronik der Jagdhornbläser. Foto: Siegmar Riedel

Dietrich Raapke (links) und Jörg Stelling blättern in der Volksstimme-Redaktion in der Chronik der Jagdhornbläser. Foto: Siegmar Riedel

Die Klötzer Jagdhornbläser-Gruppe will ihr 50-jähriges Bestehen feiern. Um dieses Alter zu erreichen, ist ein langer Atem erforderlich.

Klötze l Die Klötzer Jagdhornbläser haben Geschichte mitgeschrieben. Vor 50 Jahren gegründet, gaben sie seither bei vielen Ereignissen den Ton an. Alfred Lehr baute die Gruppe in den Jahren 1965 bis 1967 auf (Volksstimme berichtete). „Zu den Gründungsmitgliedern zählen Hermann Busse und Gerd König“, berichten Dietrich Raapke, der als eine Art Verantwortlicher der Gruppe den Hut aufhat, und Jörg Stelling. Mehrere Aktenordner voller Fotos, Zeitungsbeiträge und anderen Zeitzeugnissen haben sie mitgebracht.

Die Klötzer Bläser sind nicht nur bei jagdlichen Veranstaltungen zu hören, sondern auch bei Festen der Schützenvereine und Volksfesten. Im Lauf der Jahre intensivieren sie die Zusammenarbeit mit anderen Jagdhornbläser-Gruppen und Chören sowie die Auftritte in Altersheimen, Krankenhäusern, auf Burgen, Schlössern und anderswo.

Alle zehn Jahre ein Umschwung

„Mindestens 35 Auftritte haben wir pro Jahr, in einigen Jahren sogar über 40“, sagt Jörg Stelling. Nicht zu vergessen die zahlreichen Probenabende immer mittwochs in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA). Und da liegt ein Problem, mit dem viele Vereine zu kämpfen haben: Es fehlt der Nachwuchs, weil Freizeit immer kostbarer wird. „Beruf, vielleicht auch Schichtarbeit, Familie und die Bläsergruppe unter einen Hut zu bringen, ist die allgemeine Schwierigkeit“, erläutert Dietrich Raapke. Deshalb gebe es etwa alle zehn Jahre einen personellen Umschwung in der Gruppe.

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Doch warum nehmen die Bläser all diese Mühen auf sich? Weil es ihnen Spaß macht und weil sie „jagdliches Brauchtum pflegen wollen“, wie Raapke und Stelling betonen.

Letzterer gehört übrigens zusammen mit Dr. Alfred Lehr zu den Dienstältesten bei den Bläsern. Jörg Stelling fing 1986 in der Jugendgruppe, einer Arbeitsgemeinschaft an der damaligen Karl-Liebknecht-Schule, beim „Doktor“ an, wie sie ihren Ehrenvorsitzenden liebevoll nennen.

Die Jagdhörner gehören übrigens zum großen Teil der Gruppe, einige sind im Privatbesitz. „Ein Horn ohne Ventil kostet rund 230 Euro, eines mit etwa 1200 Euro“, verrät Jörg Stelling. Zudem sind Leihhörner für Anfänger vorhanden.

Gesucht werden übrigens nicht nur weitere Bläser, sondern auch Sponsoren, denn es muss immer mal etwas gekauft werden. Wie die neuen Westen, in denen sich die Bläser am Tag des Waldes, ihrem Jubiläum, präsentieren möchten.

90 Lieder, Signale und kirchliche Lieder gehören zum Repertoire. Um auch jüngeres Publikum zu erreichen, werden neue Stücke einstudiert. Doch eines ist für Dietrich Raapke klar: „Aus einer Jagdhornbläser-Gruppe wird keine Big Band.“

Von

Jagdhornbläser (Altmarkzeitung)

Von 1965 bis 1967 bereitete Alfred Lehr die Gründung der Jagdhornbläser vor

Zwei Jahre geworben

Jeden Mittwoch wird in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze geprobt. Derzeit bereiten sich die Klötzer Jagdhornbläser intensiv auf das Jubiläum am 10. September vor, bei dem auch Ehemalige in der Gruppe mitspielen werden.

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Jeden Mittwoch wird in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze geprobt. Derzeit bereiten sich die Klötzer Jagdhornbläser intensiv auf das Jubiläum am 10. September vor, bei dem auch Ehemalige in der Gruppe mitspielen werden.

Klötze. „Es hat mir immer Spaß gemacht. “ Dr. Alfred Lehr blickt mit Stolz auf seine Jagdhornbläser, die sich jeden Mittwoch in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze zur Probe treffen.

In diesem Jahr wird etwas intensiver geprobt, denn beim Tag des Waldes, am 10. September, begeht die Gruppe ihr 50-jähriges Bestehen. Ins Leben gerufen wurde sie vor 50 Jahren vom „Doktor“, wie er von seinen Mitbläsern liebevoll genannt wird. „Ich habe immer schon Musik gemacht“, erinnert sich der 86-Jährige im AZ-Gespräch. Allerdings zunächst mit der Trommel in einer Kapelle. Als Lehr 1965 als Kreistierarzt von Rätzlingen nach Klötze kam, hatte er zwei wichtige Aufträge im Gepäck: den Aufbau einer Kapelle und eines Chores. „Der Chor wurde als Erster wieder ins Leben gerufen“, erinnert er sich. Doch auch die Bläsergruppe ließ nicht lange auf sich warten. „Es gab eine in Klötze, die wiederbelebt werden sollte“, blickt der Senior zurück. Die LPG stellte Geld zur Verfügung, sodass zwölf Musiker ausgestattet werden konnten. Zwei Jahre, von 1965 bis 1967, dauerte der Aufbau der Jagdhornbläsergruppe. „Ich habe zwei Jahre gebraucht, um Werbung dafür zu machen“, erinnert sich Dr. Lehr.

Dr. Alfred Lehr rief die Bläsergruppe 1967 ins Leben.

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Dr. Alfred Lehr rief die Bläsergruppe 1967 ins Leben.

Mit Erfolg: Es gab später sogar eine Jugend- und eine Erwachsenengruppe. Die Mitglieder wechselten immer wieder. Vor allem bei den Jugendlichen, die mit zunehmendem Alter andere Interessen entwickelten. Die Verbindung zu den Klötzer Jagdhornbläsern blieb aber auch bei den Ehemaligen: „Zum 30-jährigen Bestehen haben wir 30 Bläser zusammenbekommen“, erinnert sich Dr. Lehr. Zum 50-jährigen Bestehen am 10. September sollen ebenfalls wieder Ehemalige mit dabei sein, „aber 50 werden wir sicher nicht“, vermutet er lachend. Vier Gründungsmitglieder der Bläsergruppe, die von 1993 bis 2008 als eingetragener Verein agierte, leben noch. Von 10 bis 14 Uhr werden beim Waldtag im Zartau verschiedene Bläsergruppe abwechselnd mit den Klötzer Jubilaren spielen. „Den ganzen Tag über sind mehrere Auftritte geplant“, kündigt Dietrich Raapke an. Derzeit gehören zu den Klötzer Jagdhornbläsern 16 Mitglieder. Vier Anfänger sind derzeit dabei, weitere Interessenten können sich gern mittwochs bei der Probe melden.

Einer der Ehemaligen, der dafür wieder mit den Klötzern probt, ist Dr. Lehrs Bruder Klaus. Mittwochs kommt er extra aus Salzwedel nach Klötze gefahren, um mit den Bläsern die Signale und Lieder einzuüben. Eine Zeit lang war Dr. Klaus Lehr auch Leiter der Klötzer Jagdhornbläser, da sein Bruder krankheitsbedingt ausgefallen war. Inzwischen hat Alfred Lehr das Ruder ganz an Jüngere übergeben, bläst aber immer noch in der ersten Reihe mit. Und umrahmt die Auftritte der Gruppe mit zahlreichen Gedichten, beispielsweise beim Klötzer Neujahrsschießen, wo die Bläser stets das Rahmenprogramm bestreiten.

30 bis 35 Auftritte im Jahr absolvieren die Klötzer Jagdhornbläser, wie aus der von Jörg Stelling geführten Chronik hervorgeht. Besonders die Auftritte in Brome, die nach der Wende an der Burg möglich waren, aber auch ein Auftritt beim Tag der Niedersachsen in Holzminden im Juni 2004 blieben den Bläsern in guter Erinnerung.

Neben den jagdlichen Signalen spielen sie auch Volkslieder. „Sie sollten aber schon einen Bezug zur Natur oder zur Jagd haben“, findet Dietrich Raapke. Auch Weihnachtslieder bringen die Bläser zu Gehör, sind bei zahlreichen Weihnachtsmärkten und dem Turmblasen in Immekath mit ihren Instrumenten vertreten. Ob es ein Lieblingslied oder -signal gibt?, so die Frage an die Bläser. „Vielleicht das Signal Zum Essen“, fällt Jörg Stelling spontan eine Antwort ein.

Von Monika Schmidt

Babybegrüßung (Volksstimme)

 

Klötze begrüßt die Jüngsten

06.07.2017

Insgesamt 17 Mütter und Väter waren mit ihren Babys zur traditionellen Begrüßung in die Evangelische Familienbildungsstätte in Klötze gekommen. Foto: Tobias Roitsch

Insgesamt 17 Mütter und Väter waren mit ihren Babys zur traditionellen Begrüßung in die Evangelische Familienbildungsstätte in Klötze gekommen. Foto: Tobias Roitsch

Bei der Babybegrüßung in Klötze drehte sich alles um die Neugeborenen des ersten Halbjahres 2017. Verteilt wurden kleine Geschenke.

Klötze l Zweimal im Jahr stehen die neugeborenen Mädchen und Jungen aus der Stadt Klötze bei der traditionellen Babybegrüßung im Mittelpunkt. Nun war es wieder soweit: Bürgermeister Uwe Bartels hieß die jüngsten Einwohner, deren Mütter, Väter und einige Großeltern in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze willkommen. Gerichtet war die Einladung zu der Veranstaltung an die Eltern der insgesamt 34 kleinen Klötzer, die im ersten Halbjahr 2017 das Licht der Welt erblickt haben.

Gemütlicher Nachmittag

Teilgenommen haben an der Veranstaltung schließlich 17 Mütter und auch einige Väter, die gemeinsam mit ihrem Nachwuchs in die EFA gekommen waren. Vorbereitet war für die Erwachsenen ein gemütlicher Nachmittag mit Kaffee und Kuchen.

Doch zuvor richtete noch Bürgermeister Uwe Bartels das Wort an die jungen Eltern. So dankte er ihnen einmal für ihren Mut und betonte, dass das Erziehen von Kindern eine große Aufgabe sei. Er zählte aber auch auf, mit welchen Angeboten die Stadt Klötze die Familien unterstützen will. So gebe es unter anderem acht Kitas, drei Grundschulen und drei Horte sowie zwei Bibliotheken.

Bauklötze für die Kleinen

Viele Vereine böten Angebote für die Freizeitgestaltung. „Die Elternbeitragssätze sind in den letzten sechs Jahren stabil geblieben“, konnte Bartels über die Kitas berichten und ergänzte, dass das Angebot an Krippenplätzen in einigen Orten an den steigenden Bedarf angepasst werden soll.

Als Geschenk gab es für die Kinder einen Beutel mit Bauklötzen. „Jeder Stein ist ein Teil des Ganzen“, ging Bartels auf die Symbolkraft ein. „Ich bin sicher, dass wir und Sie alles für die gute Zukunft der Kinder tun werden.“ Und auch die Eltern wurden mit einem Präsent bedacht: Freuen durften sie sich über Gutscheine für die Bibliothek.

 

Zirkuswoche

In der evangelischen Familienbildungsstätte heißt es am Freitag „Manege frei“

Kleine Artisten trainieren für den großen Auftritt

Mit Bällen und Diabolos genannten Doppelkegeln trainierten gestern die Jongleure für ihren großen Auftritt. Finja Krähe (Mitte) hatte sich für einen sogenannten Schweif-Poi entschieden. Fotos (3): Mittank

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Mit Bällen und Diabolos genannten Doppelkegeln trainierten gestern die Jongleure für ihren großen Auftritt. Finja Krähe (Mitte) hatte sich für einen sogenannten Schweif-Poi entschieden.

Klötze. Sie jonglieren, tanzen, zaubern und basteln. 25 Mädchen und Jungen trainieren in dieser Woche in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) für ihren großen Auftritt.

Denn am Freitag soll sich das EFA-Gelände an der Oebisfelder Straße erstmals in eine kleine Manege verwandeln. „Dann bei hoffentlich besserem Wetter“, blickte gestern Mitarbeiterin Simone Behr voraus. Während sie den künstlerischen Part übernommen hat, kümmert sich EFA-Leiterin Antje Kampe um den sportlichen. Unterstützt werden die beiden Frauen von ehrenamtlichen Helfern und zwei Müttern.

Constantin Rammonat war beim Basteln eifrig dabei.

Constantin Rammonat war beim Basteln eifrig dabei.

Die erste kleine Hürde gab es gleich zu Beginn der Woche, als bei den Kindern die mitunter schwierige Entscheidung für eine der Gruppen anstand. Akrobaten, Tänzer, Jongleure und Clowns waren gesucht. Aber auch für Zauberer, Zirkusdirektor und für ein Zirkustier konnten sich die Kinder entscheiden. Wer sich nicht sicher war, bekam die Möglichkeit, sich zunächst in mehreren Sachen auszuprobieren. „Wir trainieren eine Dreiviertelstunde lang, danach wird getauscht“, erklärte Antje Kampe im Gespräch mit der AZ. So entsteht gleich nebenan vom Trainingsraum farbenfrohe Zirkus-Deko wie Sterne, Schriftzüge und Tiermasken.

Zum Abschluss des ZirkusProjektes heißt es am Freitag „Manege frei“. Um 17 Uhr sind Eltern, Verwandte, Bekannte sowie alle anderen Zirkusfreunde eingeladen, der Vorführung der kleinen Artisten zu verfolgen. Für etwaiges Nass von oben soll bis dahin noch ein kleines Zelt im Garten der EFA aufgebaut werden. Seinen gemütlichen Ausklang findet die Woche ab 18 Uhr am Lagerfeuer mit Stockbrot und Bratwurst.

Von Matthias Mittank

Sportlicher Geburtstag

EFA überrascht zum Jubiläum mit neuem Fitnesskurs / Spaß für Mutter und Kind beim Muddi-Sport

Sportlicher 23. Geburtstag

Spielen und fit werden gleichzeitig. Muddi-Sport richtet sich an Mütter mit Babys oder Kleinkindern. Fotos (3): Schulz

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Spielen und fit werden gleichzeitig. Muddi-Sport richtet sich an Mütter mit Babys oder Kleinkindern.

Klötze. Schnelles auf der Stelle treten, Ausfallschritte und Sit-ups – was nach Fitnessstudio und Bauch-Beine-Po klingt, ist in Wirklichkeit etwas ganz anders, Muddi-Sport in der evangelischen Familienbildungsstätte (EFA).

Seit 23 Jahren besteht die Einrichtung in Klötze und überrascht immer wieder mit neuen Kursen und Angeboten. So gibt es unter der Leitung von Antje Kampe, die sich seit Anfang des Jahres mit Thekla Putzke die Leitung teilt, nun Muddi-Sport. Einmal wöchentlich, jeweils freitags von 9. 30 bis 11 Uhr, können Mütter mit ihren Babys und oder Kleinkindern ab jetzt in die EFA kommen und gemeinsam Sport treiben.

Während die Mamas Fitnessübungen machen, können die Babys beim Muddi-Sport auf Mamas Arm mitmachen oder krabbeln und spielen.

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Während die Mamas Fitnessübungen machen, können die Babys beim Muddi-Sport auf Mamas Arm mitmachen oder krabbeln und spielen.

„Wenn man Mutter ist, dann hat man wenig Zeit. Und wenn, dann ist das Kind dabei. Beim Muddi-Sport können die Mütter ihre Kinder mitbringen“, erklärte Antje Kampe bei der ersten Kursstunde am Freitag. Die Babys können, während ihre Mamas Sport machen, krabbeln, schlafen oder mitmachen. Denn auf Mamas Arm dienen sie als Gewicht. Antje Kampe machte mit einer Puppe vor, wie die Kinder gehalten werden sollten.

Antje Kampe machte die Übungen mit einer Puppe vor.

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Antje Kampe machte die Übungen mit einer Puppe vor.

Je nach Wetter beginnt der Kurs mit dem Aufwärmen an der frischen Luft. Im Kinderwagen oder Tragetuch kommt der Nachwuchs mit, wenn Mama sich warm läuft bzw. schnell geht. Anschließend folgen in der EFA einige Kräftigungsübungen. Beim Muddi-Sport geht es aber nicht nur um die Verbesserung der allgemeinen Fitness, die Mütter erhalten auch Gelegenheit sich mit anderen Müttern auszutauschen und ins Gespräch zu kommen. Sechs Frauen nahmen an der ersten Kurs-Stunde am Freitag teil und sportelten mit ihrem Nachwuchs auf dem Arm oder mit Wasserflaschen, wenn die Kleinen keine Lust hatten.

Wie Antje Kampe erklärte, können maximal zehn Leute beim Muddi-Sport mitmachen. Der Fitnesskurs erstreckt sich über acht Wochen. Anmeldungen werden unter Tel. (0 39 09) 27 15 entgegengenommen.

Zahlreiche Gäste kamen am Sonnabendnachmittag in die evangelische Familienbildungsstätte in Klötze, um den 23. Geburtstag der Einrichtung zu feiern.

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Zahlreiche Gäste kamen am Sonnabendnachmittag in die evangelische Familienbildungsstätte in Klötze, um den 23. Geburtstag der Einrichtung zu feiern.
Die Mädchen und Jungen aus der Kinderkirche führten zum Jubiläum ein kleines Schauspiel auf. Fotos (2): W. Weber

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Die Mädchen und Jungen aus der Kinderkirche führten zum Jubiläum ein kleines Schauspiel auf.

Am Sonnabend war es dann so weit und die EFA-Mitarbeiterinnen und die ehrenamtlichen Helfer luden zum 23. Geburtstag der Einrichtung ein. Antje Kampe begrüßte die kleinen und großen Gäste. Unter Leitung von Christel Backs- Pacholik hatten die Mädchen und Jungen der Kinderkirche ein kleines Stück einstudiert, dass sie aufführten. Als Sprecher fungierte Klaus Pacholik. In dem Anspiel geht es um drei Bäume, die jeder für sich, einen Wunsch hatten. Der erste möchte eine ganz besondere Schatzkiste sein, der zweite möchte ein ganz besonderes Schiff sein und der dritte Baum hatte den Wunsch, allen Menschen auf der Erde von Gott zu erzählen. Eines Tages wurden die Bäume gefällt und alle drei ereilte der geträumte Wunsch. Aus dem ersten Baum wurde eine Krippe gebaut, in der einmal Jesus liegen wird. Aus dem zweiten Baum entstand ein Fischerboot, mit dem einmal Jesus befördert wird. Aus dem dritten Baum wurde ein großes Holkreuz gebaut, an dem Jesus gekreuzigt wurde und später auferstand.

Im Anschluss an das Anspiel gab es Kaffee und selbst gebackenen Kuchen für die Gäste. Für die Kleinen gab es eine Bastelstraße, sie konnten sich aber auch im Innenhof der EFA bei Sport und Spiel austoben.

EFA Geburtstag

EFA

Eine Geschichte als Geschenk

08.05.2017 Volksstimme; Tobias Roitsch

Die Kinder der Kinderkirche führten die Geschichte der drei Bäume auf, die alle Träume hatten. Foto: Tobias RoitschVon

Die Kinder der Kinderkirche führten die Geschichte der drei Bäume auf, die alle Träume hatten. Foto: Tobias Roitsch

Zur Geburtstagsfeier hatte die Klötzer EFA eingeladen. Die Einrichtung gibt es seit 23 Jahren.

Klötze l Geburtstag wurde in der Evangelischen Familienbildungsstätte (EFA) in Klötze gefeiert. Geburtstag hatte die Einrichtung selbst: Vor 23 Jahren öffnete sie erstmals ihre Türen. Zum Feiern waren viele große und kleine Besucher gekommen. Freie Plätze gab es an den Tischen im Gruppenraum kaum noch.

Drei Bäume mit Träumen

Doch bevor sich alle den leckeren Geburtstagskuchen schmecken ließen, führten die Kinder der Kinderkirche noch ein kleines Programm auf, das sie eingeübt hatten. Die Erst- bis Viertklässler präsentierten den Zuschauern die Geschichte von den drei Bäumen, die alle ganz unterschiedliche Träume hatten. Während die Kinder sangen, wurden sie von Gemeindepädagogin Christel Backs-Pacholik auf der Gitarre musikalisch begleitet. Zwischendurch las Klaus Pacholik, Pfarrer in Ruhe, die Geschichte vor. Der erste der Bäume wollte unbedingt eine Schatztruhe werden und einmal den größten Schatz in sich tragen. Der zweite wollte ein Schiff sein und über die Meere segeln. Der dritte jedoch wünschte sich, an seinem angestammten Platz stehen zu bleiben, um den Weg zu Gott zu weisen.

Passend dazu hatten die Mädchen und Jungen aus Pappe große Bäume, eine Schatztruhe und ein Schiff gebastelt und vorgezeigt.

Kräftiger Applaus

Doch alles kam anders: Nachdem Holzfäller die Bäume nacheinander geschlagen hatten, wurde aus deren Holz etwas ganz anderes gefertigt. Aus dem ersten wurde eine Futterkrippe gebaut. In ihr legten Maria und Josef den kleinen Jesus ab. Ein Fischerboot baute man aus dem Holz des zweiten Baumes. In diesem fuhr Jesus auf den See hinaus, wo er den Sturm bändigte. Aus den Balken des letzten Baumes wurde das Kreuz gezimmert, an dem Jesus gestorben ist. Am Ostermorgen war klar, dass er doch den Weg zu Gott zeigen wird. So hatten sich die Träume also doch für die drei Bäume erfüllt.

Die Zuschauer bedankten sich mit einem kräftigen Applaus bei den Kindern für die Aufführung.